standen im Fokus der KlimaThemenTage des Landkreises Landsberg am Lech am 22. Mai.
In Windach hat eine bis jetzt noch kleine Gruppe (Arthur Lenner, Helge Lindenmüller, Wilhelm Lüdeker und Ute Pontius) aktiver und naturbewusster Bürgerinnen und Bürger den neuen Arbeitskreis Nachhaltiges Windach (AKNW) gegründet. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, im Umweltschutz engagierten Bürgerinnen und Bürgern eine Informations- und Gesprächsplattform zum Austausch und natürlich zum Mitmachen zu bieten. Im Mittelpunkt werden dabei Themen wie Artensterben, Biodiversität, Flächenfraß, Klimawandel, Energieerzeugung mittels Photovoltaik und Windstrom, Energiewende und vieles mehr stehen. Im Fokus steht dabei nicht die große Politik sondern vielmehr das lokale ehrenamtliche Engagement, ohne das der Erhalt unserer Umwelt und ökologischen Vielfalt nicht möglich ist.
Als Auftaktveranstaltung fand dazu am 22. Mai eine Waldbegehung zum Thema Biodiversität und Waldumbau im Klimawandel unter dem Motto
„Du, unser grüner Wald! – Opfer oder Retter in der Klimakrise?“
statt. Um 14:00 Uhr startete der Waldspaziergang mit Privatwaldberater Friedrich Wendorff, Helge Lindenmüller (Waldbesitzer) und 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmern u.a. aus Windach, Finning, Schöffelding und Landsberg unter dem o.g. Motto.
Die dreistündige Wanderung begann im Auwald an der Windach: Hier machte Herr Wendorff deutlich, dass nicht nur das für das Eschensterben verantwortliche „Falsche weiße Stengelbecherchen“ (ein aus Ostasien eingeschleppter Pilz) sondern auch die durch den Klimawandel veränderten Niederschlagsmengen und der schwankende Grundwasserspiegel den Auwald-typischen Baumbestand in Zukunft verändern werden.
Die bedeutende Rolle des Waldes als CO2– und Wasserspeicher, als Erholungsort für den Menschen (Luft- und Niederschlagsfilter, Sauerstoffproduzent, Klimaregulator) und als Wirtschaftfaktor (Holzindustrie, Lebensmittellieferant) wurde erklärt. Danach führte der Weg in einen sog. Fichtenreinbestand, wo die Hintergründe und die jetzt erkennbaren Nachteile einer solchen „Monokultur“ besprochen wurden. Mit intensiver Beratung der Waldbesitzer und fachlicher Aufklärung setzt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) nun auf einen Mischwald mit vielfältigen und geeigenten (Alternativ-)baumarten, die klimatolerant und dürreresistent sind. Ziel ist es, schließlich ein natürlich entstandenes Waldbiotop mit autochthoner Bestockung zu haben.
Nach einem dreistündigen intensiven Austausch und der Beantwortung von vielen Fragen gelangte die Gruppe gemeinsam zu der Erkenntnis, dass unser Wald sowohl Opfer in der Klimakrise ist, aber auch Retter sein kann, wenn Ökologie und Ökonomie weise kombiniert werden und in einem angemessenen/verträglichen Verhältnis zueinander stehen. Dabei sollte sich die Holzindustrie an der Forstwirtschaft orientieren und die Forstwirtschaft der Natur folgen. Nur so gelingt ein Umbau unseres Waldes, der dem Klimawandel möglicherweise widerstehen kann und weiterhin uns Menschen, seiner Flora und Fauna wie auch der in und mit ihm lebenden Tierwelt eine gute Heimstatt sein kann!