Sitzung des Ausschusses Umwelt, Energie und Gewerbeförderung am 03. Mai 2022

Tagesordnung

TOP 2: Erkenntnisse aus den Beschlüssen und Maßnahmen zum Protokoll der letzten Sitzung vom 30.03.2022

Alle Beschlüsse aus der Sitzung vom 30.3.2022 wurde umgesetzt oder in die Wege geleitet.

TOP 3: Bericht von der Videokonferenz am 03.05.2022 mit Hr. Dr. Barth vom Energiezentrum Allgäu

von 17 bis 18 Uhr, Teilnehmer Dr. Barth (Energiezentrum Allgäu), S. Sautter, R. Frommknecht; I. Bertling;

  • Mit entscheidend für die Transformation der Gemeinde zur Klima- und Energiegemeinde ist die Schaffung von geeigneten Strukturen, wie Verantwortlichkeiten regeln, „Kümmerer“ installieren, evtl. Gründung eines Energieteams mit Teilen aus der Bürgerschaft
  • Die Gemeinde erreicht die Beteiligung der Bürger durch eine gelebte Vorbildfunktion, einer klaren Kampagne, gute Werbung für die Sache, Angeboten für Investitionswillige wie z.B. Unterstützung von PV-Anlagen, Balkon-PV, Bauvorgaben bei Grundstücksvergaben etc.
  • Mobilitätsfragen miteinschließen, von Carsharing, ÖPNV bis Tempoberuhigung, innerörtlicher Lieferverkehr u.ä.
  • Monitoring und Begleitung durch Soll-Ist Vergleiche ist enorm wichtig, um erfolgreiche Maßnahmen transparent und nachvollziehbar zu machen; auch für die Öffentlichkeit von großer Bedeutung (Treibhausgasbilanz, Sommer-Winter-Nutzung, Leitlinien, Entwicklung der kommunalen Liegenschaften;  z.B. wie viele Gebäude müssten saniert werden, um die Klimaziele zu erreichen?)
  • Alternatives Wohnen (Mehrfamilien vs. Einfamilienhäuser, Leerstandsregister, Klimaertüchtigungen älterer, freiwerdender Gebäude)
  • Geothermie: sinnvoll, teuer, förderfähig;
  • Optimal: Wind – und Sonnennutzung!

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der Konferenzteilnehmer zur Kenntnis. Beschlüsse daraus ergeben sich aus dem nächsten TOP.

TOP 4: Weiteres Vorgehen zur „Energiewende“ der Gemeinde Windach

  • Geothermie: ratsam erscheint es dem Ausschuss einen Fachmann dazu einzuladen und unseren Nachbargemeinden  (Adressaten sind die Bürgermeister) die Möglichkeit der Teilnahme zu geben.   
  • Diskussion über die professionelle Begleitung der Gemeinde im energiepolitischen Prozess, inkl. Kampagnenplanung und Einbindung der Bürgerschaft (Idee: Start durch einen Leuchtmitteltausch – Investvolumen für die Gemeinde zwischen 3.000.- und 5.000.-€, evtl. Unterstützung durch Sponsoring). Weiterer Vorteil einer Begleitung ist, dass auch die Verwaltung mitgenommen wird. Es ist mit bis zu 8 Präsenztagen in der Gemeinde zu rechnen
  • Vorbildfunktion Gemeinde: Energiegewinnung mithilfe der gemeindlichen Liegenschaften

Beschlussvorschlag zum Thema Geothermie:

  • Sven Sautter kümmert sich um einen Ansprechpartner von der TU München zur wissenschaftlichen Begleitung und bereitet die Einladung einer Fachkraft  für eine Infoveranstaltung vor, inkl. eines Einladungsschreibens an die Bürgermeister der Nachbargemeinden.

Ergebnis: einstimmig angenommen (7:0)

Beschlussvorschlag zur Windenergie:

  • Grundlegende Erkenntnisse und aktuelle Sachstände sollen bis zur nächsten Sitzung erhoben werden (Einflugschneise Lager Lechfeld, allg. Flugsicherung, Windstatistiken, DELO): Ingmar Bertling nimmt die Datenrecherche vor.

              Ergebnis: angenommen (7:0)

Beschlussvorschlag zur Begleitung durch EZA:

  • Im Kontext des Programmes „European Energie Award“ wird der Gemeinderat gebeten das EnergieZentrum Allgäu mit der professionellen Begleitung zu beauftragen, inkl. des Monitorings zur Treibhausgasbilanz in Höhe von ca. 10.000.-€.

Ergebnis: angenommen (5:0)

Beschlussvorschlag zu gemeindlichen Liegenschaften:

  • Der Gemeinderat wird gebeten, so zeitnah wie möglich die nötigen Beschlüsse zu fassen, die gemeindlichenLiegenschaften mit PV-Anlagen auszustatten bzw. die Voraussetzungen dafür zu schaffen

Ergebnis: angenommen (6:0)

TOP 5: Nahwärme Hechenwang – Machbarkeitsstudie ggf. weitere Empfehlungen

  • Der Ausschuss beurteilt die Situation: die GWW wurden durch den Gemeinderat mit der Machbarkeitsstudie beauftragt. Das Ergebnis ist abzuwarten.
  • In der weiteren Diskussion erhält der Ausschuss immer mehr die Gewissheit, dass sowohl im Hinblick auf die Investitionsmöglichkeiten, der Energiesicherheit für die Nutzer als auch die Versorgungssicherheit der Grundlast (z.B. mit Hilfe eines Hackschnitzelwerkes evtl. auch durch Abfallholz und Schnittgut), das Nahwärmenetz eine kommunale Einrichtung sein sollte.

Beschlussvorschlag:

  • Der Gemeinderat wird gebeten, die notwendigen Beschlüsse zu fassen, dass mittel- und langfristig die Gemeinde das Nahwärmenetz betreibt.

Ergebnis: angenommen (7:0)

TOP 6: Verschiedenes, Bekanntgaben, Wünsche und Anfragen

  • Ute Pontius berichtet vom AK Mobilität der Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft

Zur Verbesserung der Infrastruktur und verbrauchsreduzierter Mobilität wurden diverse Vorschläge und Maßnahmen ausgearbeitet wie AST, Smartbus, höhere Taktung Linienbusse, MobilitätsApp, Carsharing inkl. sozialer Fahrdienst

  • Stellenbeschreibung des Energie- und Umwelt-Managers der Gemeinde
  • Gemeinwohlökonomie Wessobrunn
  • Weitere Fortbildungstermine für Gemeinderäte in Sachen Umwelt und Energie

Beschlussvorschläge:

  • Für die nächste Sitzung des Ausschusses lädt Frau Pontius einen Vertreter des Arbeitskreises ein, um die Arbeit konkret vorzustellen. Dabei sind die Pläne aus dem Leader-Projekt mit aufzugreifen. Dauer des TOP´s ist für 30 Min. vorgesehen.
  • Die Stellenbesetzung wird in der nächsten Sitzung beraten
  • Frau Pontius stellt die Gemeinwohlökonomie Wessobrunn in der nächsten Sitzung vor
  • Etwaige Fortbildungstermine werden dem Gemeinderat gesamthaft zur Verfügung gestellt

Ergebnis: alle vier Vorschläge angenommen (7:0)

Nächster Termin: Dienstag 31. Mai 2022, 19:30 Uhr