Aufgrund des erhöhten Besucheraufkommens in 2021 während der Pandemie, vor allem zur Märzenbecherzeit (in den Monaten März und April) wurde die Interessensgemeinschaft „Unser Windachtal“ gegründet. Im neuen Jahr nimmt sie nun wieder ihre Arbeit auf, damit die sensiblen Bereiche entlang der Windach, u.a. Märzenbecher-Flächen und Vogelbrutstätten, verstärkt im kommenden Frühjahr geschützt werden.
Dazu hat die untere Naturschutzbehörde ihre Unterstützung zugesagt, in Form der Bayerischen Naturschutzwacht:
Die Naturschutzwacht (Frauen und Männer)
- arbeitet ehrenamtlich für die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Landsberg am Lech
- klärt auf, berät Bürgerinnen und Bürger
- ist Bindeglied zwischen Bevölkerung und Verwaltung
- vermittelt Zusammenhänge in der Natur
- führt interessierte Gruppen in die Natur, z.B. Kindergärten und Schulklassen
- fördert das Verständnis für Naturschutz und Landschaftspflege
- erfasst und meldet den Behörden Veränderungen in der Natur
- beteiligt sich aktiv an Artenschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen
Die Ziele sind:
- Aktive Mitwirkung beim Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen
- Vermitteln von Wissen über die Natur und von Freude an der Natur
- Vorbeugender Naturschutz durch Aufklärung und Beratung
Die Grundlagen dieser ehrenamtlichen Arbeit ist das Bayer. Naturschutzgesetz. Die Tätigkeiten, Rechte und Pflichten sind in einer eigenen Verordnung beschrieben.
Die Mitglieder der Naturschutzwacht sind befugt, Menschen darauf hinzuweisen, auf den Hauptwegen zu bleiben, Hunde anzuleinen, nur auf „geeigneten“ Wegen Rad zu fahren, keine Märzenbecher zu pflücken oder gar auszugraben. Im äußersten Fall sind sie sogar berechtigt, Personalien aufzunehmen und Anzeige zu erstatten, wenn ein Bußgeldtatbestand vorliegt.
Während ihres Dienstes tragen die Frauen und Männer Ausweis und Abzeichen und sind damit Angehörige der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt im Außendienst, damit jeder sie erkennen und ansprechen kann.
Mit der Unterstützung der Naturschutzwacht hofft die IG „Unser Windachtal“, die Ausweitung des Wegenetzes im Windachtal, wie 2021 geschehen, einzudämmen bzw. zu verhindern. Mit den neuen Informationstafel aus dem Sommer 2021 und mit weiterer intensiver Aufklärung der Besucher soll um noch mehr Verständnis und Rücksichtnahme für das Naturjuwel „Windach“ geworben werden, so dass alle noch lange Freude am Windachtal haben und die Einzigartigkeit dieses FFH-Gebietes erhalten bleibt.